Die Wirkung auf andere, welchen Eindruck wir hinterlassen, das ist wichtig, für den Aufbau von Beziehungen, welche Stellung wir in der Gesellschaft einnehmen, welche Achtung uns entgegen gebracht wird. Ohne Zweifel hat das äußere Erscheinungsbild darauf einen enormen Einfluss. Sind wir modisch und zeitgemäß gekleidet oder doch eher unauffällig wie ein Mauerblümchen? Gelingt es uns, anpassungsfähig zu sein, wollen wir vielleicht im Mittelpunkt stehen oder gar provozieren. Wie wichtig sind uns Akzeptanz und Respekt oder lässt uns die Meinung der anderen völlig kalt. Ist es uns lieber im Hintergrund zu bleiben, um bloß nicht entdeckt zu werden? Kleidungsstil, Haare, Make-up, ein gepflegtes Äußeres beeinflussen unsere Umwelt und schaffen Effekte. Doch auch unser Körpergeruch hat hierauf eine bedeutende Einflussnahme, die nicht zu unterschätzen ist.
Nicht umsonst heißt es: „jemanden nicht riechen können“. Wenn wir das Gefühl haben, nicht gut zu riechen, weil wir beispielsweise keine Gelegenheit hatten, nach einem stressigen Arbeitstag zu duschen und gleich zu einer Verabredung hetzen mussten, fühlen wir uns unsicher. Ein Deo, das in der Werbung eine 24h-Wirkung zeigt, versagt leider in diesen Situationen meistens seine Funktion. Auch wenn jemand abweisend reagiert, fühlen sich viele Menschen verunsichert und fragen sich, ob das eventuell an ihrem Körpergeruch liegen könnte. Die Parfümindustrie gibt sich jedes Jahr die größte Mühe, neue spannende Produkte auf den Markt zu bringen. Das Parfüm, was den einen fasziniert, muss jedoch bei dem anderen noch lange keine Wirkung zeigen. Ist das Thema also ein auswegloses Dilemma?
Nun hat jeder Mensch bereits von Natur aus einen bestimmten Körpergeruch, der auf manche durchaus sehr anziehend, auf einige wiederum abstoßend wirken kann. Man vermutet sogar, dass Mütter und Töchter sich zeitweise nicht mehr riechen können, wenn es zu Streitereien kommt. Vornehmlich soll das dann auftreten, wenn der weibliche Nachwuchs in ein gewisses Alter kommt und zu einer Konkurrenz der Mutter werden könnte. Pheromone sind spezielle Lockstoffe, die auf Geruchsbasis funktionieren. In der Tier- und Pflanzenwelt sind diese seit Jahren bekannt. Sie sollen vor allem dazu dienen, ein passendes Männchen oder Weibchen anzulocken und so die Population zu sichern. Im Grunde sind Pheromone ein biochemisches Kommunikationsmittel. Studien haben gezeigt, dass auch der Mensch auf diese Pheromone reagiert, warum sollte man sich diese Eigenschaft also nicht zunutze machen?
© BettinaF / PIXELIOWer kennt nicht das berühmte Buch von Patrick Süskind, in dem der Hauptcharakter es schafft, den perfekten Duft zu kreieren. Selbstverständlich ist die Art und Weise keinesfalls nachahmungsfähig. Doch mittlerweile ist es dennoch längst möglich, Pheromon Produkte gefahrlos und ohne Rechtsbruch herzustellen sowie positiv einzusetzen. Natürlich werden nicht alle Menschen in Ekstase verfallen, wenn jemand ein Pheromon Produkt aufträgt, wie das im erwähnten Buch der Fall ist. Dennoch ist es sicher für jeden interessant, ein Parfüm zu benutzen, das den eigenen Charakter unterstreicht. Nun ist Moschus ein bekanntes Pheromon, das in der Parfümindustrie bereits lange Verwendung findet. Es soll tatsächlich eine aphrodisierende Wirkung haben, auch auf Vertreter der menschlichen Spezies. Jedoch handelt es sich dabei um ein tierisches Produkt, sodass Veganer oder Vegetarier diese Artikel ablehnen. Glücklicherweise gibt es für diese Gruppen inzwischen Alternativen, da man Pheromone jetzt auch chemisch herstellt, ohne dass Tiere ihr Leben dafür lassen müssen. Eine positive Wirkung auf andere zu haben, hängt also nicht nur von hübschen Kleidern ab. Da kann man noch so tolle Anzüge tragen, wenn man einen unangenehmen Geruch verströmt, wird man trotzdem keine Erfolge verzeichnen. Die Auswahl des Parfüms will deshalb mit Sorgfalt getroffen sein. Denn gleichermaßen kann ein angenehmer Duft sehr verführerisch wirken, ohne dass das Gegenüber genau definieren könnte, was er oder sie so anziehend findet. Unsere Nase ist eben ein sehr feinfühliges Organ, das keineswegs unterschätzt werden sollte.